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25.09.2023
Generative KI: Das Potenzial, die Weltwirtschaft zu revolutionieren
Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz haben in den letzten Jahren bedeutende Sprünge gemacht. Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen ist die generative KI (GenAI). Eine Studie des McKinsey Global Institute (MGI), dem volkswirtschaftlichen ThinkTank der renommierten Unternehmensberatung McKinsey & Company, hebt die transformative Kraft dieser Technologie hervor.
Was die Studie offenbart
McKinseys Analyse legt nahe, dass GenAI das Potenzial hat, die globale Produktivität in einem Ausmaß zu steigern, das dem Bruttoinlandsprodukt des Vereinigten Königreichs von 2021 entspricht. Dieses Potenzial liegt zwischen 2,6 und 4,4 Billionen US-Dollar pro Jahr. Wenn man dies mit bestehenden KI-Technologien wie Machine Learning und Deep Learning vergleicht, wäre das ein erstaunliches Wachstum von 10 bis 40 Prozent.
Diese Zahlen sind nicht nur theoretisch. GenAI-Technologien, wie ChatGPT oder DALL-E, könnten Softwareanwendungen, von Textverarbeitungsprogrammen bis zu Chatbots, revolutionieren. Die dadurch freigesetzte Arbeitszeit könnte für kreativere und innovativere Aufgaben genutzt werden.
Dies bedeutet, dass grundlegend jedes Unternehmen faktisch gezwungen ist, sich mit dieser Technologie auseinanderzusetzen, um den Anschluss nicht zu verlieren sowie die daraus entstehenden Chancen zu ergreifen.
Wo wird GenAI den größten Einfluss haben?
Dreiviertel des prognostizierten Wertzuwachses durch GenAI wird in Kundenservice, Marketing und Vertrieb, Softwareentwicklung und Forschung & Entwicklung erwartet. Das heißt, die Auswirkungen sind in wissensintensiven, personalzentrierten Bereichen besonders stark. Branchen wie Finanzdienstleistungen, High-Tech, Medien und Biowissenschaften könnten den größten Nutzen ziehen. Zum Beispiel könnte GenAI im Bankensektor einen zusätzlichen Wert von 200 bis 340 Milliarden US-Dollar pro Jahr generieren.
Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Die Studie von McKinsey & Company weist auch darauf hin, dass die größten Automatisierungsmöglichkeiten in hochqualifizierten Arbeitsbereichen liegen, die einen Bachelor-, Master- oder sogar einen Doktortitel erfordern. Tatsächlich hat GenAI das Automatisierungspotenzial für solche Jobs bis 2030 verdoppelt. Dies steht im Gegensatz zur allgemeinen Annahme, dass Automatisierung hauptsächlich manuelle Tätigkeiten betrifft.
Interessanterweise könnten Lehrberufe – durch verbesserte Fähigkeiten der GenAI im Bereich der natürlichen Sprache – eine signifikante Automatisierung erleben. Zum Beispiel könnten Maschinen beim Entwerfen von Arbeitsaufgaben helfen, sodass Lehrkräfte sich auf direkte Interaktionen mit den Schülern konzentrieren können.
Was kommt als Nächstes?
Wie Gérard Richter, Senior Partner bei McKinsey, betont, steht die GenAI-Revolution noch am Anfang. Die Vorfreude auf diese Technologie wächst, und erste Pilotprojekte zeigen ihr enormes Potenzial. Dennoch bedarf es Zeit und Überlegung, um die vollen Vorteile von GenAI zu realisieren. Es gibt noch viele Fragen zu klären, von Risikomanagement bis zur Schulung der Arbeitskräfte im Umgang mit dieser neuen Technologie.
Schlussfolgerung
Generative KI verspricht, ein wahrer Produktivitätsbooster zu sein. Mit seinem Potenzial, Billionen von Dollar zum globalen BIP beizutragen und den Arbeitsmarkt zu transformieren, könnten wir am Rande einer neuen Ära der technologischen Innovation stehen. Es ist jedoch entscheidend, dass Unternehmen und Gesellschaft sich der Chancen und Herausforderungen bewusst sind und Strategien entwickeln, um das Beste aus dieser Technologie herauszuholen.
Benedikt Wagner - 12:11:16 @ Digitale Transformation, Immaterielles Vermögen, Intellektuelles Kapital | Kommentar hinzufügen
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